Die Freiwillige Feuerwehr Ebringen wurde im Zuge des Neuaufbaus des Feuerlöschwesens nach dem Zweiten Weltkrieg im Jahr 1946 gegründet. Der erste Wehrführer der Freiwilligen Feuerwehr Ebringen im Jahr 1946 war der Landwirt Heinrich Schüler. Im Jahr 1947 übernahm der ebenfalls als Landwirt tätige Albert Kuhn die Leitung der Wehr. Bereits im Jahr 1948, nach dem altersbedingten Ausscheiden seines Vorgängers aus der Wehr, wurde sodann der Blechnermeister Alois Danner zum Wehrführer bestimmt. Von 1949 bis zum 16. Februar 1957 leitete wieder der Landwirt Heinrich Schüler die Ebringer Wehr.
In der Versammlung der Freiwilligen Feuerwehr Ebringen am 16. Februar 1957 wurde sodann erstmals in geheimer Wahl der Kommandant, dessen Stellvertreter sowie ein Schriftführer und ein Rechner gewählt. Ab diesem Zeitpunkt bis zum 19. Mai 1972 leitete der Gastwirt Max Jenne die Geschicke der damals 35 Mann starken Ebringer Feuerwehr. Vom 19. Mai 1972 bis zum 13. März 1997, also nahezu 25 Jahre, stand die Wehr unter der Führung des Tapeziermeisters Theo Kuhn. Am 13. März 1997 wurde Harald Kuhn zum neuen Kommandanten gewählt. Der scheidende Kommandant Theo Kuhn wurde in dieser Generalversammlung von Bürgermeister Hansjörg Thoma zum ersten Ehrenkommandanten der Freiwilligen Feuerwehr Ebringen ernannt.
Von 2007 bis 2015 leitete Markus Bechtold die Freiwillige Feuerwehr Ebringen als Kommandant. Ihm folgte Joachim Brückl, der bis 2021 Kommandant war. Torsten Zangerle löste Joachim Brückl ab und ist bis heute der amtierende Kommandant.
Auswirkungen der Gemeindereform
Die Gemeindereform hatte auf die Freiwillige Feuerwehr Ebringen keine Auswirkungen, da Ebringen entgegen den ursprünglichen Absichten der Landesregierung als selbständige Gemeinde bestehen blieb.
Ausrüstung und Ausstattung
Die Freiwillige Feuerwehr Ebringen verfügte nach deren Gründung lediglich über eine pferdegezogene, von 10 Mann bediente Handdruckspritze und das dazugehörende Schlauchmaterial. Mit der Beschaffung der persönlichen Ausrüstung für die Feuerwehrangehörigen wurde erst im Jahr 1948 begonnen. Im Jahr 1955 wurde die Löschausrüstung durch den Erwerb einer TS 8 verbessert. Erst im Jahr 1964 wurde für die Feuerwehr Ebringen ein Löschgruppenfahrzeug LF 8 der Firma Bachert bestellt. Bei dem Versuch, mit dem neuen LF 8 am Abend des 23. Oktobers 1965 in das Gerätehaus zu fahren, erlebten die Ebringer Wehrmänner eine Überraschung. Gegenüber dem von der Firma Bachert vorgeführten Fahrzeug war das ausgelieferte Fahrzeug etwas höher, was zur Folge hatte, dass das Fahrzeug nicht in das damals recht enge und kleine Gerätehaus ging. In gemeinsamer Arbeit wurde an drei Abenden der Boden im Gerätehaus ausgehoben und neu betoniert, so dass das Fahrzeug sodann unter Verschluss gebracht werden konnte.
Im Jahr 1972 wurde die Ausrüstung der Ebringer Wehr den Einsatzanforderungen entsprechend um zunächst drei umluftunabhängige Atemschutzgeräte ergänzt. 1976 wurde der vierte Pressluftatmer beschafft. 1984 erfolgte der Erwerb weiterer zwei Atemschutzgeräte. Am 26. Juni 1988 konnte die Freiwillige Feuerwehr Ebringen die Einweihung des neuen, zwei Fahrzeugboxen und einen Schulungsraum enthaltenden Feuerwehrgerätehauses feiern. Ebenfalls in 1988 wurde zur Durchführung der nach den Unfallverhütungsvorschriften vorgeschriebenen Prüfungen der Atemschutzgeräte und Atemanschlüsse ein Eurotest-Prüfgerät beschafft. 1989 schließlich wurde die Fahrzeugausstattung um ein Tanklöschfahrzeug 8/18 der Firma Iveco ergänzt. Am 6. Februar 1997 konnten die Männer der Freiwilligen Feuerwehr Ebringen als Ersatz für das zwischenzeitlich 32 Jahre alte LF 8 ein neues allradgetriebenes LF 8/6 der Firma Ziegler in Empfang nehmen. Das alte LF 8 wurde nach der Übernahme des neuen Löschgruppenfahrzeugs nicht verschrottet oder zunächst auch nicht verkauft, sondern der Jugendfeuerwehr Ebringen zur Verfügung gestellt. Am 10. März 2003 wurde das Fahrzeug bei der Feuerwehr ausgemustert und der Ortsgruppe Ebringen des Malteser Hilfsdienstes zur Weiterleitung an eine rumänische Hilfsorganisation übergeben. Das LF 8 hat der Feuerwehr Ebringen damit fast 40 Jahre Dienste geleistet.
Im Oktober 2021 bekam die Freiwillige Feuerwehr Ebringen ein neues Löschfahrzeug LF 10, das das bisherige TLF 8/18 ablöste. Derzeit (Stand 1. Juni 2024) verfügt die Freiwillige Feuerwehr Ebringen über ein LF 10, ein LF 8/6 sowie einen Mannschaftstransportwagen (MTW). Die Löschfahrzeuge sind allesamt mit einer auf die örtlichen Gegebenheiten abgestimmten, über die Normbeladung hinausgehenden Ausrüstung ausgestattet.
Personelle Entwicklung und Ausbildung der Freiwilligen Feuerwehr Ebringen
Im Gründungsjahr 1946 machte die Gemeindeverwaltung Ebringen dem für die Neuordnung des Feuerlöschwesens zuständigen Landratsamt Freiburg den Vorschlag, 29 Männer in die Freiwillige Feuerwehr aufzunehmen. Auf Weisung des Landratsamtes Freiburg wurden jedoch nur 18 Männer in den Feuerwehrdienst berufen. In der Folgezeit wurde die Feuerwehr Ebringen personell stets verstärkt. Die zum 31. Dezember 1970 erstellte Statistik weist deshalb eine Personalstärke von 35 Mann aus. Bereits Anfang der 1970er Jahre war erkennbar, dass in Zukunft Nachwuchs nur noch über die Gründung einer Jugendfeuerwehr gewonnen werden kann. Aus diesem Grund wurde am 1. Oktober 1974 die Jugendfeuerwehr Ebringen gegründet. Zwischenzeitlich besteht die aktive Mannschaft der Freiwilligen Feuerwehr Ebringen zu genau 80 % aus Kameraden (36 Mann), die über die Jugendfeuerwehr den Zugang zur Feuerwehr gefunden haben. Infolge der Altersstruktur stand im Jahr 1985 die Gründung einer weiteren Abteilung, nämlich der Altersabteilung, an.
Aktuell (Stand 1. Juni 2024) zählt die Freiwillige Feuerwehr Ebringen insgesamt 79 Mann. Davon gehören 51 der Einsatzabteilung an, unterteilt in 21 Maschinisten, 13 Gruppenführer, 20 Atemschutzgeräteträger und 5 Zugführer. In der Ehrenabteilung sind 8 Mitglieder.
Die Jugendfeuerwehr Ebringen besteht derzeit aus 14 Mitgliedern, darunter 8 Jungen und 6 Mädchen.
Die Kinderfeuerwehr (Löschfüchse) besteht aus 11 Mitgliedern.